Mittwoch, 17. Juli 2013

Über Taperphilosophien, einen Trainingswettkampf und die 2. Mitteldistanz

Letzten Sonntag bin ich in Hennef über die Sprintdistanz an den Start gegangen, um, als Vorbereitung für kommenden Sonntag noch einmal eine schnelle Einheit unter Wettkampfbedingungen zu absolvieren. Wie viele Triathleten oft und gerne sagen jedoch "aus dem Training heraus". Auch wenn ich diese Formulierung eigentlich nicht mag. Wettkampf ist Wettkampf. Aber: Wettkampf ist das beste Training! Außerdem bin ich der Meinung, dass es bei einem Sprint nur marginal etwas ausmacht, ob man tapert (vorausgesetzt man fährt einen Tag vorher nicht 200km Rad, oder läuft 8x1000m auf der Bahn...ihr wisst, wie ich das meine ;-) Dazu passt ganz gut eine Aussage meines Trainers zur Frage, ob ich in Indeland (s.u.) über die Kurz- oder Mitteldistanz an den Start gehen solle, da ja 2 Tage vorher die Einweihungsparty war und ich dort auch 1,2 Bier trinken wollte: "Starte über die Mitteldistanz und becher dir ruhig mal richtig einen. Bei mir ist das schon mehrere Male richtig gut gegangen. Probier das ruhig mal aus." Ich hoffe das wirft kein falsches Bild auf Dirk. Er ist der beste Trainer, den ich mir vorstellen kann und keine Sorge: Alkoholkonsum steht normalerweise nicht auf seinen Plänen ;-) Das zeigt aber: Es KANN gutgehen, was ein klarer Beweis für die obige These ist, aber sicherlich ist die Chance, dass es gut geht trotzdem höher, wenn man anstattdessen 1 Glas Wasser und einen Kakao trinkt! Ich habe es bei 3,4 Bier an dem besagten Freitag belassen. Trotzdem ging die Mitteldistanz ja bekanntermaßen total in die Hose. Vielleicht hätte ich auf den Coach hören sollen. ;-)

Nun aber kurz zum Rennen letzten Sonntag:
Als ich die Startliste durchgegangen bin, erschien mir nur einer als richtig gefährlich. Und zwar Niclas Bez (zuletzt 16. in der 1. Liga in Düsseldorf). Da er über 5km ca. 1:30 min. schneller läuft als ich, war meine Taktik klar: Rad fahren, als gäbe es kein Laufen mehr. Gesagt, getan. Als 2., hinter Niclas bin ich nach 750m Schwimmen mit einem Rückstand von ca. 20 Sekunden aufs Rad gestiegen. Diesen Rückstand konnte ich nach den ersten 3km, die direkt bergauf führten egalisieren und auch weiter ausbauen. Mit der mit Abstand schnellsten Radzeit wechselte ich mit 55 Sekunden Vorsprung auf die Laufstrecke. Geht man von den geschätzten 1:30 auf 5km aus (s.o.), so dürfte der Vorsprung bis ca. 3,5km halten. Ein Rechenexempel, das aufging. 1,5km vor dem Ziel schoss Niclas an mir vorbei und so siegte er verdientermaßen mit einem Vorsprung von 20 Sekunden. Eine "Niederlage", mit der ich gut leben kann. Starke Radform. Die habe ich nach wie vor. Und die dürfte am kommenden Sonntag auch eine wichtige Rolle spielen:

Freitag geht es mit meiner Freundin ab nach Österreich, wo wir beide am Sonntag über die Distanzen 1,9-88-21 an den Start gehen. Das ganze beim "Trumer Triathlon Festival". Eine, wie die Vorabinfos versprechen perfekt organisierte Veranstaltung, auf die ich mich sehr freue. Die Radstrecke ist gespickt mit knapp 1.000 HM. Ich hoffe, dass es diesmal ein bißchen besser läuft, als in Indeland. Im Anschluss gibts noch ein paar Tage Erholung. Danke dafür schonmal an Jakob Schmidlechner vom "Hotel Mohrenwirt am Fuschlsee".


Bis die Tage!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen